
Auf den Spuren der Preußen und der Welfen
Beckum. Mehr als 100 Beckumerinnen und Beckumer sind in zwei Bussen mit dem SPD-Ortsverein Beckum in die Landeshauptstadt Brandenburgs, Potsdam, und in die Welfenstadt Braunschweig aufgebrochen. Nach einer ausführlichen Stadtbesichtigung in Potsdam, auf der auch Schloss Cecilienhof besucht wurde, in dem 1945 die Neuordnung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg besiegelt wurde, ging es dann an Bord auf eine Schiffsrundfahrt u.a. zur bekannten Glienicker Brücke, auf der zur DDR-Zeit zahlreiche Agentenaustausche durchgeführt wurden. Nach einer Kehre über den Jungfernsee ging es dann in das Hotel am Havelufer.
Nach einem Innenstadtbummel am Samstagvormittag ging es dann zum Höhepunkt der Reise, zur Besichtigung des Parks und des Schlosses Sanssouci. Das „Preußische Versailles“ wurde 1745-1747 von König Friedrich II. erbaut und ist ein Schloss im Stil des Rokoko. Der „Alte Fritz“, wie man ihn heute auch nennt, strebte schon zu Lebzeiten eine aufgeklärte, freiheitliche und gleichberechtigte Gesellschaftsordnung an, ohne dabei aber komplett auf die preußischen Tugenden zu verzichten. Er selbst bezeichnet sich als Erster Diener des Staates. Die Freundschaft zu Voltaire machte auch aus ihm einen philosophisch denkenden Menschen. Besonders beeindruckend waren natürlich die großen Parkanlagen, wobei auch hier die Funktionen als Nutzgarten überraschten. Neben Wein, der nicht besonders gut geschmeckt haben soll, kümmerten sich die Gärtner zur Königszeit auch um Gemüse, Kräuter und Kartoffeln.
Am Sonntagmorgen folgte die Rückfahrt über Braunschweig. Erwartungsvoll und gespannt wurde die Gruppe dann durch die Innenstadt geführt, in der sich unattraktive Nachkriegsarchitektur und wenige aber interessante historische Bauten abwechseln. Eindrucksvoll war auch die Ansicht des wieder aufgebauten „Schlosses“. Mit Hilfe eines Großinvestors wurde hier vor 5 Jahren die Fassade des alten Schosses neu errichtet, und zwar als Eingangsbereich zu einem riesigen Einkaufszentrums. Den Neubau eines Schlosses hatte die Gruppe auch schon in Potsdam gesehen, und zwar als neuen Sitz des Brandenburger Landtages. Ziel des Stadtrundgangs war natürlich die Burg mit dem Burglöwen, dem heutigen Wahrzeichen der Stadt Braunschweig und dem damaligen Machtsymbol Heinrich des Löwen. Auch für den Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Dr. Rudolf Grothues und die beiden Stellvertreterinnen Dagmar Arnkens-Homann und Birgit Harrendorf-Vorländer war die große historische Bedeutung der Stadt Braunschweig durchaus überraschend, ist man bisher auf der Autobahn doch eher an dieser Stadt vorbei gefahren.
Die nächste Reise des SPD-Ortsvereins Beckum 2013 geht in den Ostharz nach Wernigerode, Quedlinbrug und Goslar. Hierzu wird Anfang 2013 über die Presse informiert.