Die SPD- Fraktion hatte noch einmal alles versucht und erneut das Thema „Mitgliedschaft der Stadt Beckum im Netzwerk Innenstadt NRW“ auf die Tagesordnung setzen lassen. Bereits im September hatte sich eine Ratsmehrheit aus CDU, FWG und FDP trotz guter Argumente gegen die Mitgliedschaft ausgesprochen. Jetzt ist der Antrag erneut abgelehnt worden bei dem denkbar knappsten Ergebnis von 17 Ja- zu 17 Nein- Stimmen. Der FWG- Fraktionsvorsitzende Gregor Stöppel nahm dabei allerdings die unrühmliche Rolle eines verwirrt wirkenden Politikers ein.
Zunächst hatte Gregor Stöppel erklärt, er könne bei diesem Thema nicht für seine Fraktion, sondern nur für sich selbst sprechen. In einem langatmigen Monolog äußerte er letztlich eindeutig, für den Beitritt zu stimmen. Wenige Minuten nach dieser Erklärung stimmte er dann nicht wie angekündigt für die Mitgliedschaft, sondern enthielt sich.
Diese Enthaltung gab schließlich bei der Stimmengleichheit von 17 Ja- zu 17 Nein- Stimmen den Ausschlag für die Ablehnung des Antrages. Die 17 Stimmen dafür kamen von der SPD und den Grünen sowie vom Bürgermeister und von zwei Mitgliedern der FDP. Die Stimmen dagegen kamen von der CDU sowie aus der FWG (3) und der der FDP (1).
Vor der Abstimmung hatte Wolfgang Immig vom Gewerbeverein Beckum betont, wie wichtig die Mitgliedschaft zur Weiterentwicklung der schwierigen Situation der Beckumer Innenstadt sei und dass der Gewerbeverein sogar bereit sei, sich auch finanziell und personell zu engagieren. Dieses wurde jedoch von der CDU und der FWG in keinster Weise gewürdigt – sie düpierten lieber den Gewerbeverein.