vorne: Annette Watermann-Krass MdL, Bundestagskandidat Bernhard Daldrup, Helmut Meller, dahinter Sigrid Himmel und Marcus Berief, letzte Reihe Anton Drügemöller und Dr. Rudolf Grothues
„Gesunde Ernährung und Soja-Alternativen zu herkömmlichen Lebensmitteln passen gut in die Zeit“ stellte Annette Watermann-Krass bei ihrem Besuch bei der Firma Berief Sojafit in Beckum fest. Im Rahmen ihres Sommerprogramms zum Thema Lebensmittel besucht die Landtagsabgeordnete unterschiedliche Betriebe im Kreis Warendorf und erkundigt sich über Produktion, Vermarktung, regionale Einbindung und Konzepte der Unternehmen. Bundestagskandidat Bernhard Daldrup und SPD-Vertreter aus Beckum waren ebenfalls mit dabei. Nach einem Informationsgespräch führte Geschäftsführer Marcus Berief die Gruppe durch das Werk, erklärte den Produktionsprozess und stellte die neusten Maschinen vor.
Das Unternehmen Berief Sojafit hat in seiner 25järigen Geschichte im Kreis Warendorf eine starke Entwicklung gemacht und beschäftigt heute 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Standort in Beckum. „Da wir weiter wachsen, bemühen wir uns natürlich um qualifizierte Fachkräfte und bilden auch selbst aus“ erläuterte Geschäftsführer Marcus Berief. „Wir haben eine relativ junge Mitarbeiterstruktur und Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben.“
Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass Lebensmittel und Ernährung ein wichtiges Thema sind, mit dem sich insbesondere westliche Gesellschaften auseinander setzen müssten. Teure Rohstoffe und industrielle Landwirtschaft sorgten in Entwicklungsländern oft für Hunger, während die Überflussgesellschaften in der westlichen Welt nach immer neuen Möglichkeiten streben, sich schneller und billiger zu ernähren. „Wir müssen solche Probleme offen ansprechen“ betonte Berief, und Bernhard Daldrup machte deutlich, dass die SPD sich der Thematik bewusst sei: „ Die SPD setzt sich zum Beispiel für die Verbot von Nahrungsmittel- und Rohstoffspekulationen ein, wenn diese keinen realwirtschaftlichen Bezug haben“, so Daldrup.
Watermann-Krass erkundigte sich auch danach, ob der Geschäftsführer die aktuellen Regelungen für Lebensmittelkontrollen für ausreichend halte. „Es läuft eigentlich alles gut und es liegt ja auch im Interesse der Hersteller und des Handels, Qualität anzubieten und zu sichern. Wenn allerdings kriminelle Energie im Spiel ist, können auch Gesetzesänderungen kaum etwas verbessern“, stellte Berief mit Hinweis auf den Pferdefleischskandal fest.
Dass die Ernährungsbildung schon in der Kita beginnen und die Schulverpflegung bei steigenden Ganztagsschulzahlen noch verbessert werden müsse war am Ende des Gesprächs Konsens. „Insbesondere bei jungen Menschen hat ein Umdenken schon angefangen, sie achten mehr auf ihre Ernährung und legen oft Wert auf Bio-Qualität oder Fair-Trade-Produkte. Es geht also in die richtige Richtung. Das müssen wir unterstützen und fördern“, fasste Watermann-Krass zusammen.