Die SPD-Fraktion will, dass Eltern in der Stadt Beckum auch im Juni und Juli keine Beiträge für die Kita und die Offene Ganztagsschule zahlen müssen und hat jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt. Familien mussten in den vergangenen Monaten viel auf sich nehmen, um ihre Kinder betreuen zu können. Mit dem beantragten vollen Gebührenverzicht sollen die Eltern in der Stadt Beckum wenigstens finanziell entlastet werden.
Unser Fraktionsvorsitzender Karsten Koch sieht in dem Antrag der Beckumer FDP-Fraktion, mitten in der Coronakrise für die Monate Juni und Juli die Hälfte der Kitagebühren in Rechnung zu stellen, einen Angriff auf die Interessen der Familien. „Gerade sie leiden in diesen Monaten mit am meisten unter den zahlreichen Einschränkungen und mussten ihren Alltag vollständig neu organisieren. Dass sie jetzt trotz des auch nach dem 8. Juni weiter eingeschränkten Betreuungsangebots zur Kasse gebeten werden, ist unfair und unverständlich“, so Karsten Koch.
Zudem wird die Neuregelung ab dem 8. Juni gerade für Alleinerziehende häufig einen Rückschritt bedeuten, weil deren Kinder nicht mehr in die Notbetreuung können. Sie erhalten also unter Umständen weniger Leistung, müssen dafür aber zahlen. Deshalb ist es mehr als konsequent, nach April und Mai auch in den beiden Folgemonaten auf die vollen Elternbeiträge zu verzichten.
Kritik übt Karsten Koch auch an der Landesregierung, der in der Familienpolitik jeder rote Faden fehlt. Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp will wieder Kita-Gebühren kassieren, Ministerpräsident Armin Laschet fordert einen Familienbonus von 600 Euro pro Kind. Diesen Bonus soll aber der Bund bezahlen, nicht das Land. Das Land will nur kassieren. Das ist keine Familienpolitik, das ist üble Trickserei.