Auf der Zielgeraden: Deutschlandweit erstes Haus aus dem 3D-Drucker kurz vor der Fertigstellung

Das erste in Deutschland als Wohnhaus genehmigte Haus aus dem 3D-Drucker steht kurz vor seiner Eröffnung. Architekt Waldemar Korte bot der Landtagsabgeordneten Annette Watermann-Krass und der SPD Beckum kurz vor Bauschluss noch spannende Einblicke in das Projekt. Korte berichtet von dem Lernprozess der letzten Monate: „Wir haben viel ausprobiert, sind als Pioniere an dieses Vorhaben herangegangen. Jetzt, auf der Zielgeraden, können wir behaupten, dass wir zu echten – und derzeit den einzigen bauerprobten– Experten auf diesem Gebiet geworden sind.“ Annette Watermann-Krass sieht vor allem in der Verwendung für Schulen und Kitas großes Potenzial für diese schnelle Bauweise: „Ich bin sehr gespannt, wie die 3D-Drucktechnik das Bauen in Zukunft beeinflussen wird. Aus umweltpolitischer Sicht wäre es zudem interessant zu sehen, welche Alternativen zum Zement-Mörtel es als Druckmasse gibt. Hier könnte man beispielsweise über die Verwendung von Lehm oder bereits recycelten Stoffen nachdenken.“ Das nahezu fertige Haus erfüllt jedoch auch schon jetzt zukunftsweisende Rcycling-Standards, die besonders in Anbetracht des derzeitigen Materialmangels im Bau aufhorchen lassen: Alle Materialen sind trennbar im Objekt zusammengeführt worden, sodass sie an anderer Stelle wiederverwendet werden könnten. Für Annette Watermann-Krass unabdingbar: „In Anbetracht der steigenden Mängel am Markt und der wachsenden Mengen an mineralischen Abfällen ist das ein Standard, den heute jedes neu gebaute Haus erfüllen sollte. Die Erkenntnis ist nicht neu, dennoch ist das aktuell leider nicht der Fall.“ Das Haus aus dem 3D-Drucker in Beckum ist also in vielerlei Hinsicht wegweisend und kann mit gutem Beispiel voran gehen!